fiebrig

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes fiebrig gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes fiebrig, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man fiebrig in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort fiebrig wissen müssen. Die Definition des Wortes fiebrig wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonfiebrig und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.

fiebrig (Deutsch)

Positiv Komparativ Superlativ
fiebrig fiebriger am fiebrigsten
Alle weiteren Formen: Flexion:fiebrig

Nebenformen:

fieberig

Worttrennung:

fieb·rig, Komparativ: fieb·ri·ger, Superlativ: am fieb·rigs·ten

Aussprache:

IPA: ; regional: ,
Hörbeispiele: Lautsprecherbild fiebrig (Info), —, Lautsprecherbild fiebrig (Info)

Bedeutungen:

Fieber habend, an Fieber leidend, von Fieber ergriffen
gleichzeitig mit Fieber auftretend, vorkommend; von Fieber begleitet
auf Fieber deutend, schließen lassend, mit Symptomen von Fieber einhergehend
übertragen: (in Erwartung von etwas) sich (wie im Fieberrausch) in einem Zustand hektischer Erregung, nervöser Unruhe befindend

Herkunft:

  • strukturell:
Derivation (Ableitung) des Substantivs Fieber mit dem Suffix -ig und Synkope des -e-
Dem Adjektiv liegt das spätmittelhochdeutsche fieberic → gmh zugrunde.[1]

Synonyme:

veraltend: fieberisch / fiebrisch
fachsprachlich (Medizin): febril
fieberkrank, fiebernd
veraltet: hitzig

Sinnverwandte Wörter:

fieberhaft

Gegenwörter:

fieberfrei, fieberlos

Beispiele:

„Da hatte er ſich erſt einmal von dem Wachtmeiſter den Arm verbinden laſſen und ein paar Schnäpse zur Stärkung genommen, denn mit der Zeit war ihm ganz flau und fiebrig geworden.“[2]
„An den furchtbaren Anblick hatte sie sich, sehr um Fassung ringend, gewöhnt: die Kranke von Tag zu Tag verfallener zu finden, fiebrig und abgezehrt auf einem armen Bett, auf dünner Strohschicht und kärglichem Bettzeug; und das Stroh war feucht vom Niederschlag der Herbstnacht auf den kalten Mauern.“[3]
„Manche Männer erleiden direkt nach einem Orgasmus grippeähnliche Symptome. Sie fühlen sich schlapp, fiebrig und sehr müde, die Nase läuft und die Augen brennen, Kopfschmerzen können auftauchen.“[4]
„Am Tag der gemeinsamen Ankunft – er hatte sich leichtfertig der winterlichen Zugluft ausgesetzt – packte ihn eine fiebrige Erkältung, die ihn ins Bett zwang.“[5]
„Man sieht bleiche, abgezehrte, fiebrige Gesichter.“[6]
„Sein Gesicht war fiebrig gerötet, aber obgleich ich sah, daß er wohl krank sein müsse, gaben Verdruß und Verwirrung mir die ungeschickte Frage ein: ‚Was machen denn Sie da oben?‘“[7]
„Er hustete röchelnd, sein Atem pfiff, seine Augen glänzten fiebrig, und das Laken und die Kissen, auf denen er ruhte, waren vom Schweiß durchtränkt.“[8]
„Mit einer fiebrigen Nervoſitaͤt, die alle ergriffen hatte und manche jener robuſten ſehnigen Arbeitergeſtalten tragikomiſch erſcheinen ließ, riſſen die Delegierten den austeilenden Ordnern die neuen Druckſachen aus der Hand.“[9]
„Dieses Verstecken und Auftauchen, dieses fiebrige Hin und Her dauert Tage, dauert Wochen, ohne daß man genau erraten könnte (), was und wohin er in dieser Zeit wollte.“[10]
„Das vollzog sich in fiebriger Hast.“[11]
„Eine fiebrige Nervosität jagt ihn auf und nieder, denn die Rekognoszierungen versagen an der Undurchdringlichkeit des Wetters, Kundschafter melden höchst verworrenen Bericht.“[12]
„Zu beiden Seiten der Straße sind Muster der Renaissance in elefantischen Baumassen aufgetürmt, und weit in den Norden hinein zeugen die vielfenstrigen Kästen unter ihren gefühlvollen Gesimsen von dem fiebrigen Vertrauen in den Baumarkt, der um 1900 zu galoppieren anfing, als die Ubahn unter den Broadway gelegt wurde.“[13]
„Die plötzlich wiederaufbrechende Furcht der Menschen war ihm ein Ekel gewesen, ihre fiebrige Vorfreude war ihm ein Ekel.“[14]

Charakteristische Wortkombinationen:

adverbiell: sich fiebrig fühlen
adverbiell: fiebrig aussehen
eine fiebrige Entzündung, Erkältung, Grippe
ein fiebriges Gesicht
fiebrige Augen, fiebrig glänzende Augen
eine fiebrige Tätigkeit, Unrast
in fiebriger Aufregung, Eile, Hast, Vorfreude
mit fiebriger Nervosität
adverbiell: fiebrig auf etwas gespannt sein

Wortbildungen:

Fiebrigkeit

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „fiebrig
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „fiebrig
The Free Dictionary „fiebrig
Duden online „fiebrig
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „fiebrig“ auf wissen.de
PONS – Deutsche Rechtschreibung „fiebrig
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalfiebrig
Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. 10 Bände auf CD-ROM ; mehr als 200 000 Stichwörter mit rund 90 000 Belegen aus mehreren Hundert Quellen ; vielfältige Recherchemöglichkeiten ; für MS Windows und Apple Macintosh. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 978-3-411-71001-0, Stichwort »fiebrig«.
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Neubearbeitung (A–F), 9. Bände. Göttingen/Berlin 1980–2016 „fiebrig“ (digitalisierte Fassung)
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 9. Auflage. Dudenverlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-411-05509-8, Stichwort »fiebrig«, Seite 615.

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „fiebrig
  2. Edzard Schaper: Der Henker. Roman. Insel-Verlag, Leipzig 1940, Seite 51 (Zitiert nach Google Books).
  3. Jochen Klepper: Der Vater. Roman eines Königs. 259.–261. Tausend, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1964, Seite 289 (Zitiert nach Google Books; Erstausgabe 1937).
  4. Cinthia Briseño: Allergisch gegen das eigene Sperma. In: Spiegel Online. 19. Januar 2011, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 27. Januar 2022).
  5. Winfried Paarmann: Das Marienkäferkind. Erzählungen. 1. Auflage. ATHENA-Verlag, Oberhausen 2000, ISBN 3-932740-67-X, Seite 106.
  6. Peter Panter: Das Pyrenäenbuch. Verlag Die Schmiede, Berlin 1927, Seite 115 (Zitiert nach Google Books).
  7. Thomas Mann: Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull. Roman. S. Fischer Verlag, 1957, Seite 158 (Erstausgabe 1954; Teildruck 1929, erweitert 1937).
  8. Erik Neutsch: Spur der Steine. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 1964, Seite 788.
  9. Lily Braun: Memoiren einer Sozialiſtin. Kampfjahre. Roman. Erſtes bis zehntes Tauſend, Albert Langen, Muͤnchen 1909, Seite 327 (Zitiert nach Internet Archive).
  10. Stefan Zweig: Joseph Fouché. Bildnis eines politischen Menschen. Insel Verlag, Leipzig 1929, Seite 234 (Zitiert nach Google Books).
  11. Bruno Apitz: Nackt unter Wölfen. Roman. Ungekürzte Ausgabe, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1961 (rororo Taschenbuch 416/417), Seite 326 (Erstausgabe 1958).
  12. Stefan Zweig: Die Weltminute von Waterloo. In: Sternstunden der Menschheit. Zwölf historische Miniaturen. 53. bis 60. Tausend, S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1963, Seite 129 (Zitiert nach Internet Archive; Erstausgabe im Insel-Verlag, Leipzig 1927).
  13. Uwe Johnson: Jahrestage. Aus dem Leben von Gesine Cresspahl. , Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1970, Seite 97.
  14. Patrick Süskind: Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders. Diogenes, Zürich 1985, ISBN 3-257-01678-6, Seite 294.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:
Levenshtein-Abstand von 1: fiedrig