mahnen

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mahnen (Deutsch)

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Person Wortform
Präsens ich mahne
du mahnst
er, sie, es mahnt
Präteritum ich mahnte
Konjunktiv II ich mahnte
Imperativ Singular mahne!
mahn!
Plural mahnt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gemahnt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:mahnen

Worttrennung:

mah·nen, Präteritum: mahn·te, Partizip II: ge·mahnt

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild mahnen (Info)
Reime: -aːnən

Bedeutungen:

eindringlich zu einem bestimmten, als erforderlich erachteten Handeln und Benehmen auffordern, drängen
energisch bitten
ausdrücklich vor etwas warnen
jemanden auf noch zu Erledigendes, Leistendes, Versprochenes nachdrücklich aufmerksam machen
(gehoben) etwas eindringlich ins Gedächtnis rufen; an etwas erinnern, gedenken
Jägersprache (in Bezug auf weibliche Hirsche) einen Lock- beziehungsweise Warnlaut ausstoßen

Herkunft:

germanischen Ursprungs; bezeugt im Althochdeutschen manōn, manēn „an etwas zu Leistendes erinnern; überlegen, denken; vorhaben“ und im Mittelhochdeutschen manen; etymologisch verwandt mit altsächsisch manōn, angelsächsisch manian, friesisch monia, altnordisch mana „zum Kampf, Streit auffordern, (auf-)reizen, antreiben“

Synonyme:

aufrufen, bedrängen
ersuchen
abmahnen, verwarnen; den Zeigefinger erheben, (schweizerisch) den Mahnfinger erheben, (schweizerisch) den Warnfinger erheben
anmahnen, einmahnen, ermahnen; einschärfen
gemahnen; in Erinnerung rufen

Gegenwörter:

befehlen, betteln
vergessen
(bezüglich männlicher Hirsche) röhren

Oberbegriffe:

urgieren
auffordern, drängen
bitten
warnen
erinnern
Tierlaut, Tiergeräusch

Unterbegriffe:

zurechtstutzen

Beispiele:

„Innenminister mahnt trotz Bedrohung zu Gelassenheit …“[1]
„Würde Bosbach im alten Rom leben, hätte man ihn längst an eine Säule auf dem Marktplatz gebunden, wo er zur Belustigung der Römer tagein, tagaus mahnen und warnen würde vor den Gefahren der Barbaren, die das römische Reich an allen Ecken und Enden unterminieren, schnatter, schnatter, schnatter Irgendwann aber hätten die genussfreudigen Römer genug von Bosbach und würden ihn lieber schlachten.“[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

jemanden zur Eile mahnen, jemanden zur Vorsicht mahnen , jemanden zum Aufbruch mahnen , jemanden eindringlich mahnen , jemanden nachdrücklich mahnen , jemanden wiederholt mahnen
jemanden an sein Versprechen mahnen, jemanden an eine Schuld mahnen , einen Schuldner schriftlich mahnen

Wortbildungen:

Konversionen: gemahnt, Mahnen, mahnend
Substantive: Mahnbescheid, Mahnbrief, Mahner, Mahngebühr, Mahnmal, Mahnruf, Mahnschreiben, Mahnstätte, Mahnung, Mahnverfahren, Mahnwache, Mahnwort, Mahnzeichen, Mahnzettel
Verben: abmahnen, anmahnen, (veraltet oder landschaftlich) aufmahnen, (veraltet) ausmahnen, (veraltet oder schweizerisch) bemahnen, einmahnen, ermahnen, (veraltet) fortmahnen, gemahnen, (veraltet) nachmahnen, (veraltend) vermahnen, (veraltet) vormahnen

Übersetzungen

Duden online „mahnen
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „mahnen
The Free Dictionary „mahnen
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „mahnen
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalmahnen
Online-Lexikon der Waidmannssprache
Online-Wörterbuch der Jägersprache

Quellen:

  1. Roland Schulz: Innenminister mahnt trotz Bedrohung zu Gelassenheit / Neue Debatte über Abschuss entführter Flugzeuge. In: sueddeutsche.de. 16. September 2007, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 10. Januar 2015).
  2. Michael Ringel: Wolfgang Bosbach, schnatter, schnatter, schnatter. Wahrheit. In: taz.de. 13. September 2007, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 10. Januar 2015).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: ahnen, bahnen, mahlen, mähnen, zahnen
Anagramme: nahmen, Nahmen