Tessin

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Tessin (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Tessin
Genitiv des Tessins
Dativ dem Tessin
Akkusativ das Tessin
Lage des Tessins in der Schweiz

Worttrennung:

Tes·sin, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Tessin (Info)
Reime: -iːn

Bedeutungen:

italienischsprachiger Kanton der Schweiz

Abkürzungen:

TI

Herkunft:

Der Kanton Tessin hat seinen Namen im 19. Jahrhundert vom Fluss Tessin erhalten, der durch das Tessin fließt.[1]

Synonyme:

amtlich: Republik und Kanton Tessin

Oberbegriffe:

Gliedstaat (Kanton)

Beispiele:

Der Kanton Tessin liegt im Süden der Schweiz.
Wir besuchen bald Tante Ursina im Tessin.
„FDP-Kantonalpräsident Walter Gianora betont, die guten politischen Kräfte sollten hinter Carobbio stehen, denn dies geschehe im Interesse des ganzen Tessins “.[2]
„Im Tessin hat FDP-Parteipräsident Fulvio Pelli hat die Wiederwahl in den Nationalrat knapp geschafft.“[3]
„Man neigt dazu, im Tessin vor lauter Romanik und Barock die Renaissance zu übersehen.“[4]
„Der einzige Kanton, der das Phänomen mittels einer Befragung zu quantifizieren versucht hat, ist das Tessin.[5]
„Es fällt einem schwer zu glauben, dass sich bloss einen Steinwurf von der Ausfahrt Chiasso entfernt eine der schönsten Naturlandschaften des Tessins erstreckt, die Gole della Breggia.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

im Tessin anlangen, im Tessin arbeiten, im Tessin aufhalten, im Tessin aufwachsen, das Tessin besuchen, durchs Tessin fahren

Wortbildungen:

Tessiner, Tessinerin
tessinisch

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Kanton Tessin
Duden online „Tessin
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTessin

Quellen:

  1. Barbara Schaefer: Tessin. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2005, ISBN 9783770159932, Seite 62 (Google Books).
  2. Peter Jankovsky: Das Tessin sehnt sich nach «seinem» Bundesrat – oder «seiner» Bundesrätin. Die Kandidatur der SP-Nationalrätin Marina Carobbio gefällt jedoch nicht allen Parteien im Südkanton. In: NZZOnline. 28. Oktober 2011, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 22. Januar 2012).
  3. Fulvio Pelli schafft Wiederwahl knapp. FDP verliert aber ihren dritten Sitz im Tessin. In: NZZOnline. 24. Oktober 2011, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 22. Januar 2012).
  4. Roger Friedrich: Von Bramantino zu Luini. Tessiner Renaissance im Museum Züst in Rancate. In: NZZOnline. 4. Dezember 2010, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 22. Januar 2012).
  5. Katharina Bracher: Eine Altenpflegerin für weniger als 2000 Franken. Osteuropäerinnen arbeiten zu Dumpinglöhnen als Privatpflegerinnen in der Schweiz – ab dem 1. Mai legal. In: NZZOnline. 13. März 2011, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 22. Januar 2012).
  6. Omar Gisler: Vom Schandfleck zum Vorzeigeobjekt. Die Zementfabrik im Tessiner Naturpark Gole della Breggia wird abgerissen. In: NZZOnline. 11. Januar 2010, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 22. Januar 2012).



Singular Plural
Nominativ der Tessin
Genitiv des Tessins
Dativ dem Tessin
Akkusativ den Tessin
der Tessin bei Pavia

Worttrennung:

Tes·sin, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Tessin (Info)
Reime: -iːn

Bedeutungen:

linker Nebenfluss des Po, der von der Schweiz nach Norditalien fließt und dabei den Lago Maggiore durchquert

Herkunft:

Der Fluss Tessin wurde in der Antike Ticinus genannt.[1] Zur Herkunft der griechischen Form Tikinos wird nun vermutet, dass sie von der Wurzel teq-fliehen, laufen; fließen‘ abstamme.[2] Dieser Ansatz wird aber deswegen in Zweifel gezogen, weil sich anstelle von Tessin dann eher Formen wie Texin, Teksin oder Teggsin ergeben haben dürften und weil es bei einer solchen Etymologie viel mehr Flüsse des Namens Tessin geben müsste als dies tatsächlich der Fall ist.[3] Wie die Silbe tik- in Ticinus erklärt werden kann, ist bislang unklar geblieben. In Bezug auf andere Gewässer wurde die Silbe an das altindische देही (dehī-) → saWall, Damm‘ und das altgriechische τεῖχος (teichos→ grcMauer, Festung, Wall‘ angeschlossen, so dass die Gewässer als solche angesehen werden können, deren Ufer mit Dämmen versehen wurden.[3] Diese Deutung lässt sich aber wohl nicht auf den Tessin übertragen.[4] Mit letzter Sicherheit lässt sich die Herkunft des Flussnamens somit nicht klären, doch gibt es eine Theorie, mit der er sich vortrefflich deuten ließe: Wenn man Tessin aus Das-kinos oder Tas-kinos ‚der überlange See‘ rekonstruiert, wäre die erste Silbe balkanischen Ursprungs und ginge auf daxaMeer, See‘ zurück, ein möglicherweise illyrisches Wort.[5] Der zweite Teil kinos wäre an das altgriechische ἐκεῖνος (ekeinos→ grcjener‘ und das keltische cenojenseits, lang, entlegen‘ anzuschließen.[5]

Synonyme:

Ticino

Oberbegriffe:

Fluss

Beispiele:

Wir spazierten an den Ufern des Tessins.

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Tessin
Duden online „Tessin
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTessin

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Ticino (Fluss)
  2. Alfred Holder: Alt-celtischer Sprachschatz. Band 2: I–T, Teubner, Leipzig 1904, Spalte 1834; zitiert nach: Josef Siegwart: Die Namen Lepontier, Adulas und Tessin als Geschichtsquellen. In: Historischer Verein Zentralschweiz (Herausgeber): Der Geschichtsfreund: Mitteilungen des Historischen Vereins Zentralschweiz. Nummer 126–127, 1973–1974, Seite 266
  3. 3,0 3,1 Josef Siegwart: Die Namen Lepontier, Adulas und Tessin als Geschichtsquellen. In: Historischer Verein Zentralschweiz (Herausgeber): Der Geschichtsfreund: Mitteilungen des Historischen Vereins Zentralschweiz. Nummer 126–127, 1973–1974, Seite 266
  4. Josef Siegwart: Die Namen Lepontier, Adulas und Tessin als Geschichtsquellen. In: Historischer Verein Zentralschweiz (Herausgeber): Der Geschichtsfreund: Mitteilungen des Historischen Vereins Zentralschweiz. Nummer 126–127, 1973–1974, Seite 266 f.
  5. 5,0 5,1 Josef Siegwart: Die Namen Lepontier, Adulas und Tessin als Geschichtsquellen. In: Historischer Verein Zentralschweiz (Herausgeber): Der Geschichtsfreund: Mitteilungen des Historischen Vereins Zentralschweiz. Nummer 126–127, 1973–1974, Seite 267
Singular Plural
Nominativ (das) Tessin
Genitiv (des Tessin)
(des Tessins)

Tessins
Dativ (dem) Tessin
Akkusativ (das) Tessin

Anmerkung zum Artikelgebrauch:

Der Artikel wird gebraucht, wenn „Tessin“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.

Worttrennung:

Tes·sin, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Tessin (Info)
Reime: -iːn

Bedeutungen:

Stadt im Landkreis Rostock, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
Gemeinde im Landkreis Ludwigslust-Parchim, Mecklenburg-Vorpommern, D
Ortsteil von Kuhlen-Wendorf im Landkreis Ludwigslust-Parchim, Mecklenburg-Vorpommern, D
Ortsteil von Wittendörp im Landkreis Ludwigslust-Parchim, Mecklenburg-Vorpommern, D
deutsche Bezeichnung eines Dorfes in der Woiwodschaft Westpommern, Polen; Cieszyn

Herkunft:

Es wird vermutet, dass Tessin auf das altpolabische *Těšin zurückgeht, das von einem Personennamen *Těš oder *Těša abstammt.[1]

Oberbegriffe:

Stadt
Ort, Siedlung

Beispiele:

Tessin liegt in Deutschlands Nordosten.
Ich bin in Tessin geboren.
Ich habe in Tessin meinen Urlaub verbracht.
Nach Tessin führen viele Wege.

Charakteristische Wortkombinationen:

in Tessin anlangen, in Tessin arbeiten, sich in Tessin aufhalten, in Tessin aufwachsen, Tessin besuchen, durch Tessin fahren, nach Tessin fahren, über Tessin fahren, nach Tessin kommen, nach Tessin gehen, in Tessin leben, nach Tessin reisen, aus Tessin stammen, in Tessin verweilen, nach Tessin zurückkehren

Wortbildungen:

Tessiner, Tessinerin

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Tessin
Wikipedia-Artikel „Tessin (Begriffsklärung)
Lage von Tessin auf opentopomap.org (Mitte des Browserfensters)
Lage von Tessin auf opentopomap.org (Mitte des Browserfensters)
Lage von Tessin auf opentopomap.org (Mitte des Browserfensters)
Lage von Tessin auf opentopomap.org (Mitte des Browserfensters)
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTessin

Quellen:

  1. Ernst Eichler, Karlheinz Hengst, Dietlind Krüger (Herausgeber): Ortsnamen. In: Namenkundliche Informationen. Nummer 87/88, Leipziger Universitätsverlag, 2005, Seite 151
Singular m Singular f Plural
Nominativ der Tessin
(Tessin)
die Tessin
(Tessin)
die Tessins
Genitiv des Tessin
des Tessins
Tessins
der Tessin
(Tessin)
der Tessins
Dativ dem Tessin
(Tessin)
der Tessin
(Tessin)
den Tessins
Akkusativ den Tessin
(Tessin)
die Tessin
(Tessin)
die Tessins
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Tessin“ – für männliche Einzelpersonen, die „Tessin“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Tessin“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Tessin“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Tes·sin, Plural: Tes·sins

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele:
Reime: -iːn

Bedeutungen:

deutschsprachiger Familienname, Nachname

Abkürzungen:

T.

Herkunft:

Der Familienname Tessin leitet sich von dem in Mecklenburg und Pommern mehrfach vorkommenden Ortsnamen Tessin ab.[1]

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

Georg Tessin

Beispiele:

Hast du schon mit den Tessins besprochen, wann die Geburtstagsfeier stattfinden soll?
Frau Tessin befindet sich derzeit auf einer Bohrinsel im Atlantik.
Stimmt es, dass der alte Tessin ein neues Hüftgelenk hat?
Gertrud rief ihrer Freundin Jutta über die Straße zu: „Hallo Tessin! Lange nicht gesehen!“
Tessins neuestes Hobby ist das Laubsägen.
Herrn Tessins Karriere ist ins Stocken geraten.

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Tessin
„Tessin“ bei Geogen Deutschland 3.2 Online. Bei Geogen Deutschland v4: „Tessin“
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTessin
Max Gottschald: Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde. 6. Auflage. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018032-4, „Tessin“, Seite 489.
Verein für Computergenealogie: MetasucheTessin
Tessin bei forebears.io
Tessin bei verwandt.de (dort mit Links zu österreichischen, schweizerischen und polnischen Verteilungs-Karten)
Namensverteilung in Österreich (Namen bitte eintragen)

Quellen:

  1. Max Gottschald: Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde. 6. Auflage. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018032-4, „Tessin“, Seite 489