zulaufen

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zulaufen (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich laufe zu
du läufst zu
er, sie, es läuft zu
Präteritum ich lief zu
Konjunktiv II ich liefe zu
Imperativ Singular lauf zu!
laufe zu!
Plural lauft zu!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
zugelaufen sein, haben
Alle weiteren Formen: Flexion:zulaufen
Zwei Kinder laufen auf das Meer zu.
Der Weg läuft auf den Bickelstein zu.
Wasser läuft zu.
Die Raute läuft oben und unten spitz zu.

Worttrennung:

zu·lau·fen, Präteritum: lief zu, Partizip II: zu·ge·lau·fen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild zulaufen (Info)

Bedeutungen:

auch mit Dativobjekt: sich zu jemandem/etwas im Lauftempo hinbewegen, sich im Laufschritt in Richtung von jemandem/etwas bewegen
umgangssprachlich, oft im Imperativ: das Tempo (seines Laufes) erhöhen
auch mit Dativobjekt: in eine bestimmte Richtung führen, eine Erstreckung in eine bestimmte Richtung aufweisen
mit Dativobjekt, in Bezug auf zuvor herrenlose oder entlaufene Haustiere: durch wiederholtes Erscheinen oder dauerndes Verweilen an jemandes Wohnstätte die Fütterung und gegebenenfalls letztlich die Aufnahme in die häusliche Gemeinschaft erreichen
umgangssprachlich, übertragen von , meist im Perfekt und in der 3. Person: (durch Zufall) entdeckt, gesehen werden; jemandem zuteilwerden
mit Dativobjekt, in Bezug auf eine größere Personenanzahl: sich (mit bestimmten Erwartungen oder Hoffnungen) an jemanden wenden, (mit bestimmten Erwartungen oder Hoffnungen) zu jemandem kommen
zu einer schon vorhandenen Menge an Flüssigkeit in ein Gefäß hineinfließen
(zu einer Seite hin, zu einem Ende hin) eine bestimmte – immer enger, dünner oder schmaler werdende – Form aufweisen
transitiv, Hilfsverb „haben“, bei Wettkämpfen, die eine Laufsportart beinhalten, in Bezug auf einen Abstand zwischen Sportlern: durch Aufholen auf den Vordermann/die Vorderleute beseitigen
veraltet: (anlässlich eines Ereignisses, auf das viele Menschen aufmerksam geworden sind) herbeilaufen, sich in kurzer Zeit versammeln
veraltet: verschlossen werden, sich schließen

Herkunft:

etymologisch: zurückgehend auf das mittelhochdeutsche zuoloufen → gmh und das althochdeutsche zuoloufan → goh[1]
strukturell: Derivation (Ableitung) zum Verb laufen mit dem Derivatem zu-

Synonyme:

herbeilaufen, herzulaufen

Gegenwörter:

abreißen lassen, eine Lücke aufreißen lassen

Beispiele:

Die verstörten Anwohner liefen auf die Polizisten zu.
Bereits jetzt läuft die Spitzengruppe des Triathlons dem Ziel zu, ohne dass sie noch eingeholt werden könnte.
Wenn wir jetzt nicht zulaufen, schaffen wir keine Zeit unter 20 Minuten.
Lauf endlich zu! Wir sollten schon längst zu Hause sein.
Die Ermittler folgten einer Blutspur, die vom Tatort auf einen Waldparkplatz zulief.
Im Naturschutzgebiet laufen fast alle Wanderwege einer Bundesstraße zu.
Ein kleiner abgemagerter Kater ist uns im Sommer zugelaufen.
Meiner Freundin Klothilde läuft fast jedes Jahr eine Katze zu, da es in der Nähe einen Bauernhof mit vielen unkastrierten Katzen gibt, die sich neue Heimstätten suchen.
Diese Armbanduhr ist mir kürzlich in der Stadt zugelaufen.
Es ist bekannt, dass dieser Händler immer wieder Sachen ankauft, die anderen Leuten zugelaufen sind.
„Es war alles so schnell und so natürlich gegangen – ich wußte gar nicht, wie mir dieses kleine Glück zugelaufen war.“[2]
Nachdem sich herumgesprochen hat, gegen wie viele Beschwerden seine Therapien helfen, laufen die Leute dem Heilpraktiker scharenweise zu.
Sie ist eine Koryphäe der Handchirurgie, weshalb ihr die Patienten aus dem ganzen Bundesgebiet zulaufen.
Als charismatischer Redner konnte er seine Doktrin so gut vermitteln, dass ihm die Leute bald in großer Zahl zuliefen.
Ich habe doch alle Leitungen zum Tank abgesperrt und trotzdem läuft noch Wasser zu.
Du musst noch bis zur Zwei-Liter-Markierung Essig zulaufen lassen.
Da vorn läuft der Acker spitz zu und kann nicht mit Traktoren befahren werden.
„In der Gruppe sind mehrere Holländer zusammen gelaufen, haben immer wieder attackiert und ich musste als Favorit allein alle Löcher zulaufen.[3]
„Ganz konnte sie das Loch trotzdem nicht mehr zulaufen, ihr Rückstand auf die fehlerfreie Öberg betrug am Ende 41,2 Sekunden.“[4]
„Rydzek hatte die Lücke nach einem Kilometer zugelaufen.[5]
„Bis zu ihrem ersten Schießen hatte sie die Lücke zugelaufen, auf der zweiten Runde lief sie auf Rang zwei.“[6]
„Die Sechs-Sekunden-Lücke zur führenden Finnin Krista Lahteenmäki lief sie zu, und lange Zeit sah es nach einem Zweikampf aus, bis von hinten Frau Kalla heranpreschte.“[7]
„Alles Volk lief zu, um den berühmten oder berüchtigten Mann zu sehen.“[8]
„Oft laufen bei einer Knabenbalgerei viele Menschen zu.[8]
„Ein in trockenen Stand gestoßenes Loch läuft zu, indem der trockne Sand rundum hineinläuft und dasselbe zufüllt, verschließt.“[8]
„Eine durch einen Schnitt etc. gemachte Öffnung läuft zu, wenn nach Herausziehung des Messers etc., welches die Theile getrennt hielt, diese sogleich wieder eng zusammentreten.“[8]

Charakteristische Wortkombinationen:

auf jemanden/etwas zulaufen
spitz zulaufen
einen Abstand/ein Loch/eine Lücke zulaufen

Wortbildungen:

Zulauf

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „zulaufen
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „zulaufen
The Free Dictionary „zulaufen
Duden online „zulaufen
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „zulaufen“ auf wissen.de
Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache in 8 Bänden. 8. Band Susig–Zypresse, Klett, Stuttgart 1984, ISBN 3-12-570180-5, DNB 841121311, „zulaufen“, Seite 3188.
Joachim Heinrich Campe: Wörterbuch der deutschen Sprache. Fünfter und letzter Theil. U bis Z, Braunschweig 1811 (Internet Archive), Seite 904, Stichwort „zulaufen“

Quellen:

  1. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „zulaufen“.
  2. Karl Friedrich Borée: Dor und der September. Lilienfeld Verlag, 2018, ISBN 978-3-940357-72-4, Seite 75 (Zitiert nach Google Books)
  3. Emanuel Gisi, Stefan Meier: Schweizer Olympia-Läufer wegen bösem Foul bestraft. In: Blick Online. 17. September 2018 (URL, abgerufen am 14. Oktober 2018).
  4. Saskia Aleythe: Bronze aus der Lauerposition heraus. In: sueddeutsche.de. 15. Februar 2018, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 14. Oktober 2018).
  5. Anne Armbrecht: Gold, Silber und Bronze für die deutschen Kombinierer. In: FAZ.NET. 24. Februar 2017 (URL, abgerufen am 14. Oktober 2018).
  6. Deutsche Frauen-Staffel feiert Gold. In: Spiegel Online. 10. März 2012, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 14. Oktober 2018).
  7. Claus Dieterle: Bronze als Lohn für ein echtes Team. In: FAZ.NET. 15. Februar 2014 (URL, abgerufen am 14. Oktober 2018).
  8. 8,0 8,1 8,2 8,3 Joachim Heinrich Campe: Wörterbuch der deutschen Sprache. Fünfter und letzter Theil. U bis Z, Braunschweig 1811 (Internet Archive), Seite 904, Stichwort „zulaufen“.