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Dieser Eintrag war in der 14. Woche des Jahres 2010 das Wort der Woche.
Dem Duden zufolge ist das Wort vor allem als Maskulinum, selten auch als Neutrum in Gebrauch.[1][2][3] Laut Deutschem Fremdwörterbuch (DF) und Digitalem Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS) besitzt es alle drei Genera,[4][5] wobei es „früher öfter“[4] (DF) als Femininum vorkam beziehungsweise „selten“[5] (DWDS) als solches vorkommt.
Das Wort kam im Deutschen bis Ende des 19. Jahrhunderts noch häufig in der englischen Form vor, daneben gab es zahlreiche, meist erfolglose Versuche einer aussprachegerechten Schreibung wie Djungel, Dschungle, Jangel, Dschangel, Dschengel, Dschöngel, Dschongel.[4] Die Pluralformen Dschangeln und Dschungeln sind bereits ab 1880 im Duden[13] lexikalisiert, die entsprechenden Singularformen ab 1915[14].[9] Die Schreibung Dschangel ist im Duden ab 1941[15] entfallen.[9]
Seit Anfang des 20. Jahrhunderts ist das Wort dann auch im bildlichen und übertragenen Sinne in Gebrauch.[4]
Auch der Dschungel des Amazonasbeckens ist nicht undurchdringlich.
„Hier hauſen in den geradezu undurchdringlichen Dſchungeln die Thiere der Wildniß, ohne irgendwie von einem Menſchen behelligt zu werden.“[16]
„Zu dieser letzteren Tribus gehört die fast an 200 Arten zählende Gattung Calamus selbst (einschliesslich Daemonorops), die Rotang-Palmen, von welcher Nordost-Australien noch 4 Arten besitzt und die in Borneo ihr Maximum zu erreichen scheint, furchtbar durch die stacheltragenden Geisseln ihrer die verwachsenen Dschungels unwegsam machenden Blattspitzen und Kolbenzweige; ihr gehören auch die Sagopalmen (Metroxylon und Pigafetta) von Java bis zu den Fidji-Inseln an.“[17]
„Aber sie fürchten ihn auch, denn Tabaqui wird leicht von Tollwut befallen, viel leichter als irgendein anderes Tier in der Dschungel.“[19]
„Einen Moment später hörten wir einen Entsetzensschrei, schriller als wir es von den Vögeln im Dschungel gewohnt waren.“[20]
„Jährlich gehen nach einer neuen Studie 18,8 Millionen Hektar Regenwald verloren. Bereits drei Viertel der Dschungel Westafrikas gelten als verbuschte Rodungsbrache.“[21]
„Vom 1. Januar bis zum 5. Februar haben die Tamil Tigers ihre wichtigsten Stützpunkte im Nordosten Sri Lankas verloren: Kilinochchi, den Sitz ihrer Separatistenregierung, Elephant Pass, den strategischen Ort am Zugang zur Halbinsel Jaffna, die Hafenstädte Mullaitivu und Chalai, wo Versorgungsschiffe mit Nachschub ankamen und die bewaffneten Schnellboote der LTTE stationiert waren, die Rollbahnen im Dschungel, die für den Ausbau ihrer Luftwaffe vorgesehen waren, und die Bunker, in denen ihr Führer Vellupillai Prabhakaran die militärischen Operationen plante und lenkte.“[22]
„Er startete seinen Feldzug aus dem Südosten Venezuelas, aus dem unwegsamen Dschungel am Orinoco.“[23]
„Die Hecken fielen Rodenbeck auf, wahre Dschungel von schnell wachsenden Rosen mit fleischigen dicht befilzten Stengeln.“[24]
„Was er als Wohnzimmer bezeichnet, ist ein Dschungel aus senkrechten Rundhölzern und Latten, Versprießung genannt, die Decke ist heute betoniert worden, Sacktücher drauf, es tropft.“[25]
„Die italienische Gesellschaft ist ein Dschungel, durchsetzt mit ein paar weniger unwirtlichen Lichtungen: einige Regionen im Norden sowie die ‚roten‘ Regionen Mittelitaliens. Gültigkeit haben in diesem Dschungel weder die Gesetze des Marktes noch die des Staates, sondern die des Privilegs, der Zugehörigkeit zu bestimmten Gruppen, des Ressentiments und der Angst.“[26]
„Der Dill wächst zwischen den Rosen, Tomaten- und Gurkengewächse bilden einen kleinen Dschungel, die Blumenvielfalt lässt bunte Sträuße wachsen.“[27]
„Unsere Eltern sahen in der Schule das Tor zu einem besseren Leben. Dafür waren sie bereit, die Heimat aufzugeben und sich in den Dschungel von New York zu stürzen.“[28]
Broder Carstensen (Begründer), fortgeführt von Ulrich Busse und Regina Schmude: Anglizismen-Wörterbuch. Band 1: A - E, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1993, ISBN 3-11-012854-3, DNB 931395585, Stichwort »Dschungel«, Seite 403–404.
Hans Schulz, Otto Basler: Deutsches Fremdwörterbuch. 2. völlig neubearbeitete Auflage. 4. Band: da capo – Dynastie, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1999, ISBN 3-11-016235-0, DNB 957806574 (neubearbeitet im Institut für Deutsche Sprache unter der Leitung/Redaktion von Gerhard Strauß), Stichwort »Dschungel«, Seite 919–920.
Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. 10 Bände auf CD-ROM ; mehr als 200 000 Stichwörter mit rund 90 000 Belegen aus mehreren Hundert Quellen ; vielfältige Recherchemöglichkeiten ; für MS Windows und Apple Macintosh. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 978-3-411-71001-0, Stichwort »Dschungel«.
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort »Dschungel«, Seite 364.
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 10., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04060-5, DNB 1007274220, Stichwort »Dschungel«, Seite 272.
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 9. Auflage. Dudenverlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-411-05509-8, Stichwort »Dschungel«, Seite 460.
Quellen:
↑ 1,01,1Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort »Dschungel«, Seite 364.
↑Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 9. Auflage. Dudenverlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-411-05509-8, Stichwort »Dschungel«, Seite 460.
↑ 4,004,014,024,034,044,054,064,074,084,094,10Hans Schulz, Otto Basler: Deutsches Fremdwörterbuch. 2. völlig neubearbeitete Auflage. 4. Band: da capo – Dynastie, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1999, ISBN 3-11-016235-0, DNB 957806574 (neubearbeitet im Institut für Deutsche Sprache unter der Leitung/Redaktion von Gerhard Strauß), Stichwort »Dschungel«, Seite 919. Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – Fremdwörterbuch „Dschungel“
↑ 5,05,1Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Dschungel“
↑ 6,06,16,26,3Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 6., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin 2020, ISBN 978-3-411-04076-6, Stichwort »Dschungel«, Seite 215.
↑ 7,07,17,27,37,4Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937, Stichwort »Dschungel«, Seite 219.
↑ 8,08,18,28,38,48,5Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Dschungel“
↑ 9,09,19,29,3Broder Carstensen (Begründer), fortgeführt von Ulrich Busse und Regina Schmude: Anglizismen-Wörterbuch. Band 1: A - E, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1993, ISBN 3-11-012854-3, DNB 931395585, Stichwort »Dschungel«, Seite 403.
↑Shabdkosh: English Hindi Dictionary / अंग्रेज़ी हिन्दी शब्दकोश „जंगल“
↑Gérard Huet: The Sanskrit Heritage Dictionary „jāṅgala“.
↑Gérard Huet: The Sanskrit Heritage Dictionary „jaṅgala“.
↑Siehe Konrad Duden: Vollständiges Orthographisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 1. Auflage. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig 1880.
↑Siehe Konrad Duden: Duden, Kleines Wörterbuch der deutschen Rechtschreibung. Nach den für Deutschland, Österreich und der Schweiz gültigen amtlichen Regeln bearbeitet von Alfred C. Schmidt. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1915.
↑Siehe Der Große Duden, Rechtschreibung der deutschen Sprache und der Fremdwörter. Mit Unterstützung des Deutschen Sprachvereins, des Deutschen Sprachpflegeamtes, des Fachamtes Druck und Papier der Deutschen Arbeitsfront, des Deutschschweizerischen Sprachvereins und des Schweizerischen Buchdrucker-Vereins nach den für das Deutsche Reich und die Schweiz gültigen amtlichen Regeln bearbeitet von der Fachschriftleitung des Bibliographischen Instituts. Zwölfte, neubearbeitete und erweiterte Auflage. Bibliographisches Institut AG., Leipzig 1941.
↑Oscar Drude: HANDBUCH DER PFLANZENGEOGRAPHIE. 1. Auflage. VERLAG VON J. ENGELHORN, STUTTGART 1890, Seite 176 (Zitiert nach Deutsches Textarchiv).
↑W. Bölsche: Das Liebesleben in der Natur. Eine Entwickelungsgeschichte der Liebe. 1. Auflage. 1. bis 4. Tausend, Verlegt bei Eugen Diederichs, Florenz/Leipzig 1898, Seite 17 (Zitiert nach Deutsches Textarchiv).
↑Rudyard Kipling: Das Dschungelbuch. In: Gesammelte Werke. : Dschungelwelt, Deutsche Buch-Gesellschaft, Berlin/Darmstadt/Wien 1965. Zitiert nach Rudyard Kipling: Das Dschungelbuch. In: Projekt Gutenberg-DE. Moglis Brüder (URL, abgerufen am 30. September 2021).
↑John Goldsmith: Die Rückkehr zur Schatzinsel. vgs verlagsgesellschaft, Köln 1987 (Originaltitel: Return to Treasure Island, übersetzt von Uta Haas), ISBN 3-8025-5046-3, Seite 99 (englische Originalausgabe 1985).
↑Weltforstkongreß beginnt in Paris: Alarm im Regenwald - Kahlschlag schreitet rasend schnell voran. In: Nürnberger Nachrichten.17. September 1991, Seite 5.
↑Eric Paul Meyer: Sieg ist keine Lösung. In: Le Monde diplomatique. Nummer 8834, 13. März 2009 (übersetzt von Edgar Peinelt aus dem Französischen), ISSN 0026-9395, Seite 4 (Deutschsprachige Ausgabe: LMd Archiv-URL, taz Archiv-URL, abgerufen am 30. September 2021).
↑Carlo Galli: Kavaliersdelikte für alle. In: Le Monde diplomatique. Nummer 8985, 11. September 2009 (übersetzt von Rita Seuß aus dem Italienischen), ISSN 0026-9395, Seite 3 (Deutschsprachige Ausgabe: LMd Archiv-URL, taz Archiv-URL, abgerufen am 30. September 2021).
↑Blumenvielfalt lässt überall bunte Sträuße wachsen. In: Braunschweiger Zeitung.3. August 2012.
↑David Chauvel: Cosa Nostra I. Die Anfänge. Schreiber & Leser, Hamburg 2008, ISBN 978-3-941-23900-5, Seite 13.
„De gréissten Deel vun der Regioun besteet aus Dschungel, an d’Arméi vum Arakhan, eng buddhistesch Minoritéit verlaangt Autonomie. China wëll eng Ueleg-Pipeline duerch den Dschungel verleeën an Indien huet sech mat der Regierung vu Myanmar ob de Bau vun enger 300 Kilometer laanger Autobunn verstännegt.“[2]
„Der größte Teil der Region besteht aus Dschungel, und die Armee von Arakhan, eine buddhistische Minderheit, fordert Autonomie. China will eine Ölpipeline durch den Dschungel verlegen und Indien hat sich mit der Regierung von Myanmar auf den Bau einer 300 Kilometer langen Autobahn geeinigt.“
„Déif am Dschungel vum Internet, do fënns du dech an der Welt vun Badoo, OKCupid, Tinder an co. erëm.“[3]
„Tief im Dschungel des Internets findet man sich in einer Welt von Badoo, OKCupid, Tinder und co. wieder.“
Lëtzebuerger Online Dictionnaire vum Zenter fir d’Lëtzebuerger Sprooch: „Dschungel“
Quellen:
↑Nach Lëtzebuerger Online Dictionnaire vum Zenter fir d’Lëtzebuerger Sprooch: „Dschungel“
↑Patrick Kleeblatt: Regierung vu Myanmar kappt enger Millioun Mënschen den Internet. In: moien!. Noriichten op Lëtzebuergesch. 26. Juni 2019 (URL, abgerufen am 30. September 2021)
↑Mags Linster: Dës Typpen muss du beim Online-Dating evitéieren! Online-Dating huet seng Risiken. In: moien!. Noriichten op Lëtzebuergesch. 16. Juli 2017 (URL, abgerufen am 30. September 2021)