schamlos

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schamlos (Deutsch)

Positiv Komparativ Superlativ
schamlos schamloser am schamlosesten
Alle weiteren Formen: Flexion:schamlos

Worttrennung:

scham·los, Komparativ: scham·lo·ser, Superlativ: am scham·lo·ses·ten

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild schamlos (Info)

Bedeutungen:

ohne Schamgefühl, die sittlichen Grenzen, die Regeln des Anstands verletzend
in der Handlungsweise die Rechte oder Gefühle anderer Menschen bewusst ignorierend

Herkunft:

Etymologie: von mittelhochdeutsch schamelōs → gmh, schamlōs → gmh, althochdeutsch scamalōs → goh[1]
Wortbildungsanayse: Derivation (Ableitung) des Substantivs Scham durch Suffigierung mit dem Suffix -los in der Bedeutung „ohne

Synonyme:

anstößig, frivol, obszön, ordinär, schmutzig, schockant, sittenlos, sündhaft, unanständig, unflätig, unsittlich
dreist, dummdreist, frech, impertinent, keck, niederträchtig, patzig, ruchlos, rüpelhaft, schäbig, taktlos, ungehobelt, unverfroren, unverschämt, zynisch

Gegenwörter:

anständig, keusch, prüde, schamhaft, schüchtern, sittsam, verklemmt, züchtig
bescheiden, hilfsbereit, höflich, respektvoll, rücksichtsvoll, verschämt, zurückhaltend

Oberbegriffe:

hemmungslos
egoistisch

Beispiele:

Diesmal wird sogar schamlos geflirtet.[2]
Durch die schamlose Performance scheint das Flair von Homosexualität, Perversität im Hochglanz, öffentlich zur Schau gestellter Nacktheit, Erotik und Befriedigung, … als Normalität und wird als Fest der Toleranz, Freiheit und Liebe gepriesen.[3]
Wer seid Ihr, daß Ihr eine züchtige Frau, die, weiß Gott, nicht ihr freier Wille mit Euch zusammenführte, in Eure Arme zu fassen, ihr Ohr mit den schamlosen Anträgen roher Sinnlichkeit zu entweihen wagt?[4]
Mit „Antikorruptionskampagnen“ versuchen sie jene Kader in den Griff zu bekommen, die sich schamlos bereichert haben – auch am Olympia-Projekt.[5]
Die Farce erreichte ihren Gipfel, als Sudans Justizminister Reparationen für die Sklaverei forderte, während in seinem Land weiterhin schamlos Menschen versklavt werden.[6]
Der reiche Ausländer nutzt die Notsituation von Frauen und Kindern, die in Krisengebieten ums Überleben kämpfen, schamlos aus.[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

schamlose Anspielung, Beleidigung, Bereicherung, Enthüllung, Frechheit, Gebärden, Gesinnung, Indiskretion, Lüge, Werbung, Worte
schamloser Betrug, Betrüger, Flirt, Griff, Jüngling, Preis, Raub, Sex, Versuch
schamloses Abkassieren, Angebot, Abkupfern, Ausnutzen, Betragen, Buch, Frauenzimmer, Geschäft, Gesindel, Leben, Luder, Lügen, Mädchen, Nacktbaden, Pack, Plagiat, Schauspiel, Spektakel, Spiel, Stück, Treiben, Verhalten, Weib

Wortbildungen:

Schamlosigkeit

Übersetzungen

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „schamlos
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „schamlos
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalschamlos
The Free Dictionary „schamlos

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1446, Eintrag „schamlos“.
  2. Ditta Rudle: Kritik ImPulsTanz: Schamloser Flirt zum Playback. In: DiePresse.com. 9. August 2007, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 12. Juni 2012).
  3. Mag. Robert Hautz: Buben und halbnackte Damen. In: DiePresse.com. 21. Mai 2008, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 12. Juni 2012).
  4. Friedrich Halm: Das Haus an der Veronabrücke. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 12 (URL).
  5. Jutta Lietsch: Maos Erben: Die Manager der KP. In: DiePresse.com. 5. August 2008, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 12. Juni 2012).
  6. Pascal Bruckner: Die Neue Inquisition. In: DiePresse.com. 5. Juli 2008, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 12. Juni 2012).
  7. Wieland Schneider: Ausbeutung: Wenn Friedenssoldaten Freier werden. In: DiePresse.com. 5. Januar 2007, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 12. Juni 2012).