prägen

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prägen (Deutsch)

Verb, regelmäßig

Person Wortform
Präsens ich präge
du prägst
er, sie, es prägt
Präteritum ich prägte
Konjunktiv II ich prägte
Imperativ Singular präge!
präg!
Plural prägt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
geprägt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:prägen
auf Papier geprägtes Siegel

Worttrennung:

prä·gen, Präteritum: präg·te, Partizip II: ge·prägt

Aussprache:

IPA: ,
Hörbeispiele: Lautsprecherbild prägen (Info), Lautsprecherbild prägen (Info), Lautsprecherbild prägen (Info)
Reime: -ɛːɡn̩

Bedeutungen:

transitiv (Druckwesen, Münzwesen, Textilindustrie:
mit einer bildlichen Darstellung, einem oder mehreren Schriftzeichen, Symbolen oder einem Muster jedweder Art versehen, wobei durch Druck mit dazu angemessenen Werkzeugen oder Maschinen der Oberfläche von tauglichem Material – wie beispielsweise Metall, Papier, Leder – reliefartig eine bestimmte Form gegeben wird
etwas in der Art des unter Beschriebenen herstellen
eine bildliche Darstellung, ein Schriftzeichen, Symbol oder ein Muster jedweder Art in die Oberfläche von tauglichem Material – wie etwa Metall, Papier, Ledereinpressen
übertragen, bildlich: einen Abdruck hinterlassen
transitiv:
eine Einwirkung ausüben und dabei etwas oder jemandem ein kennzeichnendes Aussehen beziehungsweise eine charakteristische Eigenart verleihen
Verhaltensforschung (von Tieren): ein Tier während einer bestimmten Phase seiner Entwicklung bezüglich eines bestimmten Verhaltens auf ein Objekt oder ein anderes Lebewesen fixieren
transitiv: als Eigenes hervorbringen und erstmals anwenden
transitiv, selten: sich in solch eindringlicher Weise über etwas bewusst werden beziehungsweise sich in solch eindringlichem Maße etwas bewusst machen, dass es im Gedächtnis haften bleibt
reflexiv, gehoben: eine bestimmte Gestalt annehmen

Abkürzungen:

pr.

Herkunft:

bezeugt im Mittelhochdeutschen bræchen, præchen „einpressen, abbilden“, welches aus dem Althochdeutschen giprāhhan, prāhhan „indem die Oberfläche eingebrochen wird, etwas einpressen, einritzen“ hervorging, das wiederum abgeleitet wurde aus der 1. und 3. Person Plural Präteritum des Verbs prēchan (prāchun) „brechen (brachen)“ im Sinne von „brechen machen“, woraus sich später die Bedeutung „aufbrechen, aufreißen; eingraben, ritzen“ entwickelte; somit ergibt sich eine etymologische Verwandtschaft mit dem Verb brechen

Synonyme:

oberdeutsch, mundartlich: schlagen
sich abdrücken, aufprägen, einprägen
sich auszeichnen (durch), einwirken, kennzeichnen, zeichnen
gewöhnen
schöpfen, bildungssprachlich: kreieren
sich (ins Gedächtnis) brennen, sich einprägen, sich merken
sich formen

Sinnverwandte Wörter:

aufdrücken, eindrücken, mittels Druckumformverfahrens: einprägen, als Veredelungsverfahren, ein Muster in Textilgewebe, Papier, Karton oder Leder prägend: gaufrieren

Gegenwörter:

gießen, gravieren, radieren, stechen
anschmiegen, schmiegen
abrichten, dressieren, trainieren
fälschen, imitieren, kopieren, nachahmen, nachbilden, reproduzieren
entfallen, vergessen

Oberbegriffe:

stempeln
beeinflussen, wandeln
erlernen, erziehen, sich emotional binden
entwickeln, erschaffen
im Gedächtnis behalten, im Gedächtnis bewahren

Unterbegriffe:

stanzen, punzen, pressen
bändigen, bezähmen, zähmen
zum Begriff machen, auf den Begriff bringen, Ausdruck verleihen, in die Welt setzen, zum Ausdruck bringen
erinnern, ins Gedächtnis rufen, sich ins Gedächtnis zurückrufen, bildungssprachlich, selten: memorieren

Beispiele:

Das Siegel wurde auf Papier geprägt.
Jedes zur Europäischen Union gehörige Land prägt seine eigenen Euro-Münzen.
Nummernschilder werden geprägt.
Das enge Kleid hat sich auf ihre Haut geprägt.
Altbauten prägen das Stadtbild.
Ihr Gesicht war vom Lächeln geprägt.
Erfahrungen und Erlebnisse können den Menschen prägen.
Die Umwelt prägt den Menschen.
Die moderne Psychologie ist von Freud geprägt worden.
Bob Dylan prägte eine ganze Generation.
„Radikal realistisch ginge demnach ein Maler vor, der sich auf die Bilder einläßt, die unsere Gegenwart prägen.[1]
„Die angeblichen Barbaren vom Kontinent sollten Britannien kulturell und sprachlich stärker prägen als zuvor die Römer und später die Wikinger und Normannen.“[2]
„In der Region um Metzingen prägen Streuobstwiesen die Landschaft.“[3]
„So wachsen auf vielen ehemaligen Fichtenforsten junge Mischwälder heran, die von Laubbäumen geprägt sind.“[4]
Zootiere sind meistens auf ihre Pfleger geprägt.
Die Kindergartenkinder wollen ein Gänseküken auf sich prägen.
Descartes prägte den berühmten Ausspruch „cogito ergo sum“ – „Ich denke, also bin ich“.
Dieses Wort hat sich mir ins Gedächtnis geprägt!
literarisch: Seine Worte prägten sich in ihr Herz.
Das Pappmaschee prägt sich unter ihren Händen.

Charakteristische Wortkombinationen:

Briefpapier prägen, lederne Bucheinbände prägen, Karton prägen, Papier prägen, Pappe prägen
Gold prägen, Medaillen prägen, Münzen prägen, Silber prägen
ein Staatswappen auf, in eine Münze prägen
den Charakter prägen, eine Epoche prägen, eine Landschaft prägen, ein Stadtbild prägen, jemandes Erlebnis prägen, jemandes Erfahrungen prägen, jemandes Kummer prägen, ein von Leid geprägtes Gesicht, ein von Elend und Hunger geprägtes Land
einen (sprachlichen) Ausdruck prägen, einen Ausspruch prägen, einen Begriff prägen, eine Bezeichnung prägen, einen Satz prägen, ein Schlagwort prägen, einen Stil prägen, eine Technik prägen, ein Wort prägen
sich (tief) ins Gedächtnis prägen, sich ins Herz prägen

Wortbildungen:

Abrollprägen n, aufprägen, veraltet oder fachsprachlich: beprägen, Hohlprägen n, Nadelprägen n, veraltet, landschaftlich: Präg n, Prägeart, Prägebild, Prägedruck, veraltend: Prägeeisen, Prägeform, Prägekosten, Prägemaschine, Prägemetall, Prägepresse, veraltet: Präger, veraltet: Prägerlohn, Prägestätte, Prägestempel, Prägestock, Prägesystem, Prägewerk, Prägewerkzeug, veraltet: Ringprägen n, Schlagprägen n, überprägen, veraltet: verprägen, Vollprägen n
tiefgeprägt, vorprägen
prägbar, Prägbarkeit, Prägephase
Wortprägung
Gepräge
umprägen
ausprägen, einprägen, prägsam, Prägung
neugeprägt
veraltet: anprägen, einprägen, nachprägen

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „prägen
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „prägen
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „prägen
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalprägen
The Free Dictionary „prägen

Quellen:

  1. Online-Ausgabe der Frankfurter Allgemeine Zeitung, 'Kultur / Feuilleton', Malen nach Realem / Pin-ups, Kitschkunst, Bilder über Bilder, 12.01.2003
  2. Christoph Gunkel: Stammbaum bis Wotan. In: Norbert F. Pötzl, Johannes Saltzwedel (Herausgeber): Die Germanen. Geschichte und Mythos. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2013, ISBN 978-3-421-04616-1, Seite 215-219, Zitat Seite 216.
  3. Theresa von Bogen, Stefan Junker, Philipp Kraft et al.: Diercke Geographie 3 – Schleswig-Holstein. 2020, ISBN 978-3-14-115032-2, Seite 97
  4. Heike Holdinghausen: Besorgniserregender Zustand – Die Kiefer ersetzt die Fichte. In: taz.de. 8. Oktober 2024, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 11. November 2024).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Brägen, Bregen, brägeln, pracken, predigen